von Christian Göppinger am Freitag 28.12.2018 13:53
Am Nachmittag des 28. Dezembers stand Runde 4 um 15 Uhr an. Wir bekamen es hier mit dem Düsseldorfer SV zu tun, ein Team mit sehr homogener Aufstellung und einer DWZ, die unseren Spielern erneut ähnelte. Auf dem Papier hatten wir hier gute Chancen, vor allem am Spitzenbrett. Wie am 27. Dezember war auch hier die Option nach der Niederlage am Vormittag in der zweiten Runde des Tages zurückzuschlagen sehr bedeutend für den weiteren Turnierverlauf.

Gestern mussten unsere zukünftigen Gegner zwei Niederlagen hinnehmen, wobei vor allem das 4:0 gegen die SF Brackel sicher einen psychologischen Eindruck hinterlassen hat. In der heutigen Runde 3 konnten sie durch einen Sieg gegen das Tabellenschlusslicht etwas Boden gut machen und waren sicher motiviert in die anstehende Runde gegen uns zu starten.

Düsseldorf schien geschickt mit ihren 5 Spielern zu jonglieren, was die Vorbereitung zusätzlich erschwert. Während am Vortag noch die ersten 4 antraten pausierte in Runde 3 ihr erstgesetzter Spieler, welcher allerdings in unserer Begegnung wieder am Brett zugegen war. Dafür setzte hier ihr zweitgesetzter Spieler aus und der Rest ihrer Mannschaft rutsche entsprechend auf.
Die grauen Zellen arbeiten auf Hochtouren in Runde 4
Die grauen Zellen arbeiten auf Hochtouren in Runde 4
Die Begegnung startete bereits in der Eröffnung vor allem für Zuschauer vielversprechend, während sich über alle vier Bretter gesehen ein stark abweichendes Bild ergab.

An Brett 1 hatte Oliver sich ein leichtes Plus erarbeitet und setzte seinen Rivalen (1388) langsam aber sicher etwas unter Druck. Letztendlich konnte dieser jedoch die Lage ausgleichen, sodass die Paarung im Remis ein friedliches Ende fand.

Erneut ist ein wichtiges Comeback geglückt
Erneut ist ein wichtiges Comeback geglückt
An Brett 2 servierte Ivan seinem Gegner (1274) auf die Sizilianische Verteidigung das gefährliche Morra-Gambit. Die resultierende Stellung schien jedoch ausgeglichen zu sein, es war aber nach wie vor alles möglich und reichlich Spiel für beide Parteien vorhanden. Mit fortschreitender Zeit kam zunehmend mehr Material vom Brett und Ivan konnte seine verbleibenden Figuren und Bauern aktiv und unangenehm positionieren, sodass sein Gegner kaum Chancen auf Gegenspiel hatte und an dieser Stelle die Stellung bereits mit Matt in 13 durch den Computer im heimischen Ostfildern bewertet wurde. Hier verlor Ivan jedoch leider den Faden in einer Stellung, die sich vielleicht zu sicher anfühlte, was seinem Gegner zurück in die Partie half und schließlich noch nach all der Mühe mit einer Niederlage endete.

Ivan als letzter Kämpfer
Ivan als letzter Kämpfer
Auch Brett 3 startete mit einem Gambit. Hier führte Romeo die schwarzen Steine und beantwortete das 1.d4 seines Gegenübers (1246) mit dem Albins Gegengambit. Untypisch drehte sich hier jedoch bald das Materialverhältnis, sodass Romeo selbst mehr Steine auf dem Brett hatte, die gegnerische Aktivität jedoch noch nicht erloschen war. Im weiteren Spielverlauf beruhigte sich die Lage und das Mehrmaterial zeigte Wirkung, sodass bald der erste Rundensieg für uns verbucht wurde.

Für Leon sah es an Brett 4 gegen seinen Widersacher (1238) ebenso gut aus. Er hatte zwar eine Figur weniger, dafür jedoch zwei Bauer und aktives Spiel, welches zunehmend gefährlich wurde und ihm bald eine sehr gute Stellung bescherte. Diesen Vorteil ließ sich Leon nicht mehr nehmen und verwertete zielstrebig die Partie zum vollen Brettpunkt!

Damit meldet sich unser Team durch den Sieg mit 2,5:1,5 zurück im Turniergeschehen und beendet den zweiten Spieltag auf Tabellenplatz 12.