DJEM '21: "Dame mehr ist Remis"

von Jürgen Gatter am Mittwoch 25.8.2021 14:42
So könnte man sagen, denn in beiden Partien hatte der Vertreter aus Ostfildern eine Dame, während die gegnerische Dame abseits des Brettes stand. Und beide Partien endeten Remis. Allerdings gab es beide Damen nicht ersatzlos, sondern gegen eine gewisse Anzahl von Türmen respektive Leichtfiguren.

In Olivers Partie gegen Ruben Andrade war es erstmal der Standard-Tausch Dame gegen 2 Türme. Der Computer sah Oliver danach leicht im Vorteil, allerdings war es Weiß, der mit einem Qualitätsopfer die Akzente setzte. Danach hatte Ruben zwar formal Material (Qualität und 2 Bauern) weniger, aber eben einen Bauern auf c7, ein Feld vor der Umwandlung stehen. Insofern hatte Schwarz wenig Wahl, als Dauerschach zu geben. Dagegen war wiederum Weiß wehrlos. Ohne genauere Computer-Analyse ist schwer zu sagen, ob mehr drin gewesen wäre.

Ganz anders gestaltete sich die Partie von Ivan. Der vermeintliche Damengewinn war, wenn man genau rechnete - was der Gegner auch tat - eigentlich deutlich zu teuer. Denn letztlich gingen im Gegenzug 3 Leichtfiguren und zwei Bauern vom Brett. Allerdings wirkten Materialgewinn und Stellung wohl etwas uninspirierend auf Benedikt Huber, der wohl etwas viel Respekt vor der Strahlkraft der Dame hatte. In Folge bezogen eigentlich nur die beiden Läufer sichere Plätze und der Springer hüpfte im Kreis, so dass die Partie trotz des klaren Materialvorteils für Weiß Remis endete.

In der nächsten Runde darf Ivan mit Weiß gegen Laurin Jahntz (Hermsdorf-Frohnau/Berlin) ran. Laurin weisst minimal weniger DWZ auf und ist insofern einen Platz hinter Ivan gesetzt, hat aber ebenfalls ein starkes Turnier gespielt bisher.

In der U14 kommt es wahrscheinlich nicht zum ersten Mal zum württembergischen Duell Oliver Schwartz gegen Colin Ensslinger (Schwaigern, DWZ 1793).