DJEM 2017; Sieg in Runde 4

von Jürgen Gatter am Montag 5.6.2017 23:41
Die Nachmittagsrunde am Pfingstmontag brachte einen geduldig herausgespielten Sieg von Oliver gegen Hieu Tran Minh. Entscheidend war der Figurengewinn nach kleiner Kombination ab dem 32.ten Zug. Da Julius Weissenberger nach fragwürdiger Eröffnungsbehandlung gegen Nicolai Nitsche ziemlich unter die Räder kam, während Marius Deuer gegen Karl Böhm gewann, haben jetzt alle 3 Württemberger 2,5 Punkte auf dem Konto. In der morgigen Runde muss Oliver dann auch mit Schwarz gegen Julius Weissenberger spielen.

An der Spitze setzten sich die Geheimfavoriten Florian Fuchs und Leonardo Costa durch. In der Spitzenpartie in Runde 5 wird Leonardo die weißen Steine führen. Einen halben Punkt dahinter liegen Aurelian Krüger und Nikolai Nitsche.

Zeit auch kurz auf die vorangeganen Partien einzugehen. Oliver's Erstrundensieg gegen Moritz Fink wurde etwas verspätet ins Netz gestellt. Es ist auch eher ein zähes Spiel, bei der der Bauerngewinn im 16.ten Zug nebst dem resultierenden Stellungsübergewicht entscheidend war und zu weiteren Materialgewinn führte.

Oliver's Remispartie gegen Hendrik Hänselmann war vielleicht etwas unglücklich, denn in der Schlussstellung hat Oliver Materialvorteil - Hendrik aber Dauerschach. Eine Analyse zeigt, dass für einen kurzen kurzen Moment (25.Te5 oder Te6) mehr drin war, aber ansonsten das Dauerschach kaum zu vermeiden ist.

Da jetzt grob ein Drittel des Turniers gespielt ist, können wir auch einen kurzen Blick auf die anderen Altersklassen werfen. Bäume ausgerissen haben die Württemberger bisher nicht, in den meisten Alterklassen ist ein ausgeglichenes Punktekonto bereits das Maxium. Einzige Ausnahme ausserhalb der U10 ist Sija Anna Liu (Wolfbusch), die in der U12w mit 3 Punkten aus 4 Partien oben mitspielt.

Partien habe ich mir bisher nicht so viele angeschaut, ins Auge gesprungen ist aber der überraschende Sieg des Ex-Hohentübingers und Neukarlsruhers Xinyuan Wang (1594) in der U12, der den klaren Favoriten Richard Bethke (2151 ist in der U12 schon ein Wort) mit dem 17.ten Zug mattsetzte. Die Kombination ist zwar nett, aber ob es unbedingt notwendig war die Figur herzugeben und dann auch noch den Turm mit Matt stehen zu lassen? Da war dann wohl doch etwas Überheblichkeit mit im Spiel.